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Die 7 Säulen des Seins 

Ich empfinde das Leben als eine Reise zu mir selbst. Erfahrungen, Herausforderungen und stille Erkenntnisse haben meinen Weg geprägt. Ein ständiger Wandel, der mich immer wieder zurückführt: in die Tiefe meines Seins.

Auf dieser Reise ist eine Philosophie in mir herangewachsen. Ein ganzheitlicher und heilsamer Weg, der Körper Geist und Seele liebevoll verbindet. Der Wissenschaft, Intuition, eigene Erfahrung und Spiritualität miteinander verwebt. Eine Art Landkarte des Seins — nicht als Anleitung, sondern vielmehr als Einladung.

Das Leben ist nicht immer einfach, aber eine bedeutungsvolle Schule auf dem Weg der Selbsterkenntnis. Vielleicht kannst auch du in den 7 Säulen des Seins einen Wegweiser finden — zurück zu dir selbst, zu innerem Frieden und einem Leben im Einklang mit deiner wahren Natur. 

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Es gibt Momente im Leben, in denen sich etwas in uns verändert und vieles nicht mehr so funktioniert wie zuvor. Der Körper rebelliert, das Herz ist schwer, der Alltag wird zum Kraftakt. Vielleicht ist es Müdigkeit, ein Gefühl der Leere, vielleicht ein unklarer Schmerz, wohlmöglich eine Diagnose oder etwas anderes, was dich und dein Leben belastet. Oft beginnt der innere Weg genau hier – in einem Zustand des Unwohlseins oder einem Krankheitsbild.

 

Was wir "Krankheit" nennen, ist meiner Wahrnehmung nach nicht einfach ein Defekt oder ein Versagen innerhalb der körperlichen Funktionen. Es ist vielmehr eine Botschaft. Eine Einladung. Ein Anhalten. Eine Aufforderung, hinzusehen, wo wir uns selbst verloren haben. Der Körper spricht, wenn die Seele zu lange nicht gehört wurde. Er schreit, wenn wir uns zu sehr von unserem inneren Weg entfernt haben. Und in diesem Schmerz liegt der erste Schlüssel zur Heilung.

 

Heilung bedeutet aber nicht nur, dass Symptome verschwinden. Heilung ist eine Rückverbindung. Eine Bewegung nach innen. Sie ist die bewusste Entscheidung, sich wieder mit sich selbst zu versöhnen – mit dem Körper, mit dem Geist und der Seele. Und vielleicht auch mit der eigenen Vergangenheit. Wahre Heilung führt uns zurück in Einklang mit dem, was wir wirklich sind.

 

bei meiner Philosophie geht es aber nicht nur darum, wie man Symptome bekämpft oder wie man schneller wieder  „funktioniert“. Es geht darum nach innen zu horchen. Zuzuhören. Du wirst entdecken, dass dein Körper mehr weiß, als dein Verstand zu greifen vermag. Dass jedes Leiden, ein Teil deines Weges sein kann – und manchmal sogar der Beginn deiner bedeutungsvollsten Rückkehr zu dir selbst.

 

Die folgenden "7 Säulen"  meiner Philosophie, sind wie sieben Säulen eines inneren Tempels. Sie führen dich durch den Körper, den Geist, das Sein, die Energie, die Achtsamkeit, die Liebe und bis hin zur Tiefe deines spirituellen Selbst. Sie geben dir Impulse, Erinnerungen und Werkzeuge, um dich selbst zu erkennen – und um dich, Schicht für Schicht, zurück zu heilen in dein wahres Wesen hinein.

 

Krankheit ist nicht das Gegenteil von Gesundheit. Sie ist ihr Wegweiser.

Heilung beginnt in dem Moment, in dem du bereit bist zuzuhören.

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Die Heiligkeit des Körpers 

Unser Körper ist mehr als eine Hülle oder ein funktionierendes System – er ist das Tor zur Selbstbegegnung, ein Spiegel unserer inneren Welt und ein lebendiger Ausdruck der Seele. In jedem Impuls, in jeder Spannung und in jedem Symptom kommuniziert etwas Tieferes mit uns: unsere Emotionen, Erfahrungen und nicht selten unbewusste Themen. Der Körper spricht – über Empfindungen, über innere Blockaden, über seine Bedürfnisse – und lädt uns dazu ein, hinzuhören. Wer beginnt, ihn wirklich zu spüren, öffnet sich für eine tiefere Dimension des Seins.

 

Aus energetischer Sicht ist der Körper keine bloße Materie, sondern durchwirkt von feinstofflichen Kräften. Zwischen Geist, Seele und Zellen besteht ein ständiger Austausch. Transformation – ob körperlich, emotional oder spirituell – beginnt immer im Grobstofflichen: im Gewebe, in der Bewegung, in der Atmung. Nachhaltige Veränderungen sind nur möglich, wenn auch der Körper mitgenommen wird — davon bin ich überzeugt.

 

Diese erste von sieben Säulen widmet sich der Heiligkeit des Körpers – nicht im Sinne von Optimierung, sondern als Einladung zur liebevollen Rückverbindung. Wenn wir uns durch bewusste Bewegung erden, durch nährende Rhythmen und achtsames Essen innerlich ausbalancieren und uns Momente echter Ruhe schenken, in denen der Körper regenerieren darf, kommen wir uns selbst ein Stück näher. All dies sind Wege, die uns zurückführen in die lebendige Beziehung zu uns selbst.

 

Diese Säule lädt dich ein, deinen Körper nicht nur zu betrachten, sondern zu bewohnen – mit Neugier, Achtsamkeit und Hingabe. Denn wahre Ganzheit beginnt dort, wo Körper, Seele und Geist sich wieder als Einheit erfahren dürfen.

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Der friedvolle Geist 

Wenn der Körper uns zur Selbstwahrnehmung einlädt, so führt uns der Geist auf den Weg der Selbsterkenntnis. Was im Körper fühlbar wird, hat oft seinen Ursprung in seelischen Erfahrungen, Gedankenmustern oder alten inneren Bildern. Der Übergang von der physischen zur geistig-seelischen Ebene ist kein Bruch, sondern eine natürliche Bewegung: Denn Körper, Geist und Seele wirken untrennbar zusammen – als ein lebendiges System, das ständig kommuniziert, verarbeitet und erinnert.

 

Unser Denken ist dabei weit mehr als eine Aneinanderreihung von Gedanken. Es ist Resonanzraum für Erfahrungen, Speicherort alter Prägungen – und zugleich das Tor zu tiefer Heilung. In der Struktur unseres Geistes zeigen sich Schutzmechanismen, Überzeugungen und Muster, die einst sinnvoll waren, heute aber oft unbewusst unser Handeln lenken. Wer beginnt, sich selbst zu durchschauen, öffnet einen inneren Raum für Veränderung. 

 

Familiäre Prägungen, kollektive Muster und alte Emotionen wirken oft tiefer, als uns bewusst ist. In der Tiefe dieser Erfahrungen begegnen wir verletzlichen und verdrängten Anteilen in uns. Wenn wir beginnen, diese Anteile in uns zu sehen und zu halten, kann Heilung geschehen, um uns in unsere Ganzheit zurückzuführen – nicht durch Kampf, sondern durch liebevolles Anerkennen.

So wird der Verstand, der oft zum Ort innerer Konflikte wurde, zu einem klaren, kraftvollen Werkzeug. Er hilft uns, bewusst zu wählen, wie wir leben, denken, fühlen – und wem wir glauben.

Es geht nicht darum, den Verstand zu bekämpfen oder zu entwerten. Vielmehr dürfen wir lernen, ihn zu durchlichten – ihn zu beobachten, statt ihm blind zu folgen. Wenn wir von Bewertungen Abstand nehmen können und unsere Gedanken nicht mehr mit unserer Identität verwechseln, entsteht ein friedvoller Raum. Und in diesem Raum liegt unsere Freiheit – die stille Kraft, uns selbst mit neuen Augen zu begegnen.

 

Somit kann auch das Ego, das uns allzu oft mit unseren Rollen, Erfolgen oder Ängsten verschmelzen lässt, in ein neues Licht treten: Als Freund, als ein Teil unserer inneren Struktur, der einst Sicherheit schenken wollte.

Wenn wir beginnen, uns von äußeren Maßstäben zu lösen, gewinnen wir unser authentisches Selbst zurück – jenes Wesen, das fühlen darf, ohne sich zu verlieren. Gefühle werden dabei nicht länger als Schwäche erlebt, sondern als Wegweiser – lebendige Botschaften unserer Seele.

 

Diese zweite Säule ist eine Einladung, tiefer zu schauen: in die Geschichten, die wir uns erzählen, in die Gedanken, denen wir glauben, und in die Emotionen, die uns lenken. Sie will kein Ideal schaffen, sondern Bewusstheit – für das, was war, und das, was sein darf. Sie erinnert uns daran, dass geistige Reife nicht in Perfektion liegt, sondern in der Bereitschaft, zu lernen, zu fühlen und uns immer wieder neu zu begegnen.

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Die Einfachheit des Seins 

Nach der Rückbindung mit dem wundersamen Körper und der Bewusstwerdung des Geistes führt uns diese dritte Säule in das, was uns im Innersten ausmacht: unser Sein. Es ist die Phase, in der Erkenntnisse nicht mehr nur reflektiert, sondern gelebt werden wollen. Der Weg nach innen öffnet sich nun nach außen – in Handlung, Präsenz und bewusste Gestaltung. Ein kraftvoller Raum der uns dazu einlädt, sich selbst zu verwirklichen.

 

Selbstverwirklichung bedeutet nicht, ein Ideal zu erreichen, sondern in Einklang mit dem zu treten, was bereits in uns lebt. Sie geschieht, wenn wir Verantwortung für unser Leben übernehmen – für das, was wir denken, fühlen, tun. Wenn wir beginnen, die äußere Welt nicht länger über das Innen zu stellen und uns selbst ernst genug nehmen, um echt zu sein. Um die innere Bewegung nach außen zu bringen

 

Das braucht Mut. Und es braucht Veränderung – innerlich wie äußerlich. Wir verlassen gewohnte Wege, dehnen uns über alte Grenzen hinaus aus, begegnen dem Unbekannten und entdecken darin uns selbst. Echtheit zeigt sich oft erst jenseits der Komfortzone – dort, wo wir keine Rollen mehr spielen, sondern beginnen, wirklich zu leben.

 

Doch Sein ist nicht nur eine tiefe Begegnung mit dem Leben, es ist auch eine spielerische Leichtigkeit, die uns begleiten darf. Es darf Freude machen. Ob kreativer Ausdruck, sich neu auf die Welt einzulassen, und das bewusste Alleinsein – all das ist Teil der Selbstverwirklichung. Sie ist kein ständiges Streben, sondern ein Erinnern. Und manchmal braucht es weniger als gedacht: das Loslassen von Erwartungen, alten Identifikationen, Gewohnheiten und überholten Mustern.

 

Diese dritte Säule lädt dich ein, die Verbindung zwischen Innenwelt und gelebtem Alltag neu zu entdecken. Als wunderschöne Möglichkeit die Welt um uns neu zu erschaffen. Als sanften Ruf, dich in deinem eigenen Leben wirklich zu zeigen – klar, lebendig und frei.

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Alles ist Energie 

Hinter allem, was wir sehen, spüren, denken oder berühren, liegt etwas, das sich nicht greifen lässt – und doch alles durchdringt: Energie. Sie ist das, was Leben bewegt, was Wissen und Weisheit weiterträgt und die tiefsten Gefühle durchdringt. Sie ist das Unsichtbare, das wirkt, lange bevor wir es verstehen.

 

Wenn wir beginnen, unsere Welt nicht nur als Ansammlung von Dingen und Ereignissen zu sehen, sondern als ein Feld aus Schwingung und Resonanz, verändert sich unsere Wahrnehmung. Was eben noch Zufall schien, offenbart sich als Spiegel. Was fest und unveränderlich erschien, beginnt zu fließen. Die Grenzen zwischen Innen und Außen werden durchlässig. Sie verschwimmen – und wir erkennen: Wir sind nicht getrennt von dem, was uns begegnet. Wir sind ein Teil davon. Gestaltende Kraft und empfängliches Feld zugleich.

 

In dieser Tiefe zeigt sich, wie auf einer bestimmten Ebene alles miteinander verwoben ist – wie Gedanken einen Raum verändern können, wie Gefühle im Körper spürbar werden, wie Präsenz heilt. Es ist kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Erfahrung: dass unser innerer Zustand unsere Realität mitformt.

Energie zeigt sich im Leisen. Im Innehalten. In der Klarheit einer Absicht. Sie folgt nicht immer der Logik, aber immer der Wahrheit unseres authentischen Feldes. Wenn wir uns dieser feinstofflichen Ebene zuwenden, erkennen wir, wo es harmonisch fließt – und wo etwas ins Stocken geraten ist. In diesen Spannungen liegt oft das größte Potenzial: zur Wandlung, zur Heilung, zur Rückverbindung.

 

Diese Säule erinnert uns daran, dass wir nicht machtlos sind. Dass Schöpfung aus Einklang entsteht, nicht aus Kontrolle. Und dass jede Entscheidung eine Welle im Raum der Möglichkeiten erzeugt. In uns. Um uns. Durch uns.

 

Alles ist Energie – und vielleicht ist es gerade das, was uns letztlich verbindet: jenseits von Worten, Konzepten oder Rollen. In diesem Raum beginnt eine neue Art der Welt und dem Leben zu begegnen und vielleicht sogar die Geheimnisse des Universums zu verstehen. 

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Das Bewusstsein für den Augenblick 

Manchmal ist es nicht das nächste Ziel, das uns ruft, sondern das, was längst da ist. Nach all dem Verstehen, Fühlen, Erkennen und Gestalten offenbart sich ein Raum, der nicht erdacht oder gemacht werden muss – sondern nur betreten. Der Augenblick.

 

Es ist keineswegs ein flüchtiger Moment, sondern die lebendige Gegenwart, in der sich unser gesamtes Wesen sammeln darf. Achtsamkeit wird hier zu einer Brücke zwischen Kopf und Herz, Körper und Seele. Gestern und heute verlieren ihr Gewicht — nur das hier und jetzt bleibt übrig. 

 

Wenn wir beginnen, den Moment nicht nur zu erleben, sondern in ihm zu verweilen, wird das Leben so viel klarer. Der Atem führt uns zurück. Gedanken dürfen kommen und gehen, ohne uns fortzutragen. Wir müssen nicht reagieren, nicht erklären, nicht bewerten – wir dürfen einfach sein.

 

Im Alltag kann sich diese Präsenz leise zeigen: in einer bewussten Bewegung, einem einfachen Tun, einem aufmerksamen Blick, dem stillen Gewahrsein. Die Welt wird nicht anders, aber sie fühlt sich anders an. Der Widerstand hört auf. Leiden überwunden.

Und in dieser veränderten Wahrnehmung liegt eine wundersame friedvolle Freiheit. 

 

Meditation kann uns auf diesem Weg  liebevoll begleiten, nicht als Technik, die uns irgendwohin führen soll. Es ist eine Rückkehr zu uns selbst. Ob in der Stille, beim atmen, im Gehen oder im Lauschen: Es geht nicht darum, etwas zu erreichen, sondern darum, wach zu werden für das, was längst da ist.

 

Diese Säule erinnert uns an das, was wir oft übersehen: dass das Jetzt nicht auf uns wartet – es ist immer da. Und wenn wir da sind, entsteht ein vollkommen neues Erleben. Eines, das tiefer geht als jede Idee von Vergangenheit oder Zukunft.

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Die Bedingungslose Liebe 

Je weiter der innere Weg uns führt, desto stiller wird es in uns werden. Und in dieser Stille beginnt etwas durchzuscheinen, das schon immer da war – Liebe in seiner reinsten Form. Nicht die Art der Liebe, die Bedingungen stellt oder Erwartungen kennt, sondern jene ursprüngliche Kraft, aus der die Essenz des Lebens hervorgeht.

 

Diese Liebe ist in keiner Weise abhängig von äußeren Bedingungen. Sie ist kein Gefühl, das kommt und geht, vielmehr ist es ein Seinszustand. Eine Frequenz, die in jedem von uns wohnt. In ihrer Tiefe liegt Heilung, Verbindung, Rückerinnerung.

 

Wenn wir aufhören zu Kämpfen wird sie sich zeigen – weder gegen uns selbst, gegen andere, gegen das, was ist. Wenn wir die Gegensätze in uns nicht länger trennen, sondern anerkennen: das Männliche und das Weibliche, die Stärke und die Weichheit, Licht und Schatten. So beginnt die innere Polarität zu verschmelzen – nicht in Gleichmacherei, sondern in lebendiger allumfassender Balance.

 

In unseren Beziehungen wird diese Liebe zum Spiegel unseres Innern. Sie zeigt uns, wo wir uns noch nicht ganz erlauben, wir selbst zu sein. Wo wir klammern oder uns schützen. Sie zeigen uns auf wo wir tiefer fühlen könnten. Wahre Intimität braucht keine Perfektion – sie braucht Präsenz. Aber natürlich auch die Bereitschaft, einander jenseits von Rollen wirklich zu begegnen. 

Wenn wir die Bedingungslosigkeit der Liebe wirklich spüren und tief in unserem Innern verstanden haben erfahren wir Vertrauen, in seiner reifsten Form. Eine stille Hingabe an das, was ist. Es fragt nicht nach Garantien, sondern ruht in der Tiefe, dass das Leben – selbst in seiner Unvorhersehbarkeit – für uns wirkt. Wie Osho sagt: Wahres Vertrauen ist kein Handel, sondern ein heiliges Loslassen. Aus dieser inneren Gewissheit erwächst eine Liebe, die nicht festhält, sondern frei lässt. Und gerade darin wird sie ihre wahre Kraft entfalten.

 

Doch der Ursprung der Liebe wird immer die Liebe zu uns selbst bleiben. Sie ist die Quelle für jede Form der Liebe, die wir in die Welt bringen. Nicht als egozentrisches Streben, sondern als Rückbindung mit unserer eigenen Essenz der Liebe. Wer sich selbst mitfühlend halten kann, muss im Außen nichts festhalten.

 

Diese Säule lädt dich ein, dich zu erinnern, dass Liebe nicht gegeben werden muss – weil sie bereits da ist. Schon immer da war. Bedingungslos und niemals verloren gehen kann. Und sie wirkt ohne Worte durch dein bloßes Sein hindurch. 

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Das wahre Selbst 

Je weiter wir auf dem heilsamen Weg der Selbsterkenntnis wandern, desto stiller und friedvoller wird es in uns. Und in diesem stillen Frieden beginnt sich zu offenbaren, dass wir mehr sind als körperliche Form, Gedanken oder Gefühle. Hinter all dem, was wir „Ich“ nennen, liegt ein Raum – weit, still, zeitlos. Ein grenzenloses, allumfassendes Bewusstsein. Ein inneres Wissen, das nicht erdacht, sondern erinnert wird: das wahre Selbst. 

 

Diese siebte Säule führt uns über die Formen hinaus, dorthin, wo alle Konzepte zu weisen Hinweisen werden – ob wir es Tao nennen, Atman Leere, Einheit oder reines Gewahrsein. Jenseits der Begriffe liegt eine lebendige Erfahrung: Wir sind nicht getrennt. Nicht von der Welt, nicht voneinander, nicht von der Quelle, aus der alles hervorgeht.

 

Was wir Wirklichkeit nennen, ist oft nur ein flüchtiger Schleier – eine Bühne, wo wir zu tanzender Leere werden, die zu Allem tanzt. Auf der das Selbst sich selbst erkennt. Raum und Zeit, Ursache und Wirkung sind nützliche Koordinaten innerhalb der irdischen Erfahrung, doch nicht die Wahrheit. Wer still wird, erkennt die Illusion, durchschaut das Spiel, und bleibt als das, was war, bevor es begann.

 

In diesem Erkennen beginnt eine durchdringende Heilung. Ein erinnern daran, dass nichts jemals falsch war. Ein vertrautes Erinnern an die Essenz der Seele, die durch Leben wandert, lernt, liebt, wächst. An das höhere Selbst, das jenseits all der Geschichten ruht. Transformation geschieht hier nicht mehr durch Anstrengung, sondern durch reine, bedingungslose Hingabe: ein Sich-Öffnen für das, was immer war.

 

Und so endet eine Suche nicht in einer Antwort, sondern in einer tiefgreifenden und geheimnisvollen Erfahrung. In einem Zustand tiefer Gegenwärtigkeit, wo alles vergeht – und doch alles ist. 

 

Einfach. Wahr. Frei.

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